WAM zur Einstellung des Fährbetriebs
Nun hat der Kreis Offenbach den Vertrag mit den Betreibern der Fähre zwischen Dörnigheim und Mühlheim fristlos gekündigt (siehe Meldung des Tagesanzeigers unten).
Das heißt, dass ab 11. Oktober der Betrieb eingestellt ist.
Damit hat sich eine lange angedeutete Situation nun leider eingestellt.
Der Kreis spricht sich für eine Weiterführung des Fährbetriebs aus, aber wie die aussehen soll, bleibt im Dunkeln. Hier haben alle Beteiligten die Sache schlicht auf die lange Bank geschoben, bis das Kind in den Brunnen gefallen war. Dabei haben sich auch der Main-Kinzig-Kreis und ebenso die Städte Mühlheim und Maintal nicht gerade mit Ruhm bekleckert, um die jetzige unbefriedigende Situation abzuwenden.
Deshalb sind jetzt grundsätzlich neue Alternativen ins Auge zu fassen.
Wenn der Kreis Offenbach jetzt die fehlenden Reparaturen anmahnt, so muss man deutlich erwähnen, dass diese Mainfähre schon über 40 Jahre in Betrieb ist. So ist alleine schon dieses Alter Grund genug, um über eine Neuanschaffung ernstlich nachzudenken. Zumal es sowohl in technischer als auch ökologischer Hinsicht machbare Alternativen gibt. Eine Möglichkeit dazu wäre eine Fähre mit Elektroantrieb, wie die Beispiele von Mittellandkanal und Mosel aufzeigen.
Um einen dauerhaften, siebentägigen Betrieb der Fähre zu gewährleisten, sollten sich die oben genannten vier Gebietskörperschaften sofort mit den Fährbetreibern an einen Tisch setzen, um zu einer konstruktiven Lösung der derzeitigen Probleme zu kommen. Dazu gehören auch die Personalprobleme.
Finanziert werden sollte das Ganze über alle Beteiligten, d.h. die Kreise Offenbach und Main-Kinzig und die Städte Mühlheim und Maintal zu je einem Viertel. Zusätzlich könnten verschiedene Fördermittel von Bund, Land und auch EU in Betracht gezogen werden. Somit würde die notwendige Neuanschaffung keine beteiligte Seite zu stark belasten.
Maintal Tagesanzeiger: Mühlheimer Fährbetrieb vorerst eingestellt