Der Schuldenstand der Stadt Maintal betrug zu Beginn der 2. Amtszeit von Bürgermeister Rohrbach 27.985,200 € (31.12.2003). Nach den Angaben des Haushaltsplans 2006 wird der Schuldenstand der Stadt zum 31.12.2006 voraussichtlich 36.162,790 € betragen. Damit hat sich die Schuldenlast der Stadt Maintal in 2 Jahren Amtszeit von Bürgermeister Rohrbach um fast 10 Millionen € erhöht.
Bei der Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten am 11.09.2003 gab der Tagesanzeiger Rohrbach noch mit folgender Aussage wieder: "Rohrbach verwies auf den unter seiner Ägide gelungenen Schuldenabbau von rund 24 auf 22 Millionen Euro, der mit Investitionen einher gegangen sei. Der Hochstädter bedauerte, dass die Schulden in den vergangenen beiden Jahren wieder bis auf 29 Millionen Euro hochgeschnellt seien. Deshalb stehe für ihn bei einer möglichen weiteren Amtszeit die Haushaltssanierung im Vordergrund. (siehe das Archiv bei Klaus Klee)
Davon ist nun keine Rede mehr. 2 Millionen DM hatte er damals abgebaut, fast 10 Millionen € sind jetzt nach einem Drittel seiner zweiten Amtszeit aufgelaufen.
Obwohl der damalige Bürgermeister- und jetzige WAM-Spitzenkandidat Jörg Schuschkow und der damalige Kämmer, der 2. Stadtrat Günther Wassermann, darauf hinwiesen, daß die Haushaltslage sehr schwierig wäre, glaubten die Wähler den Aussagen von Rohrbach so sehr, daß er damit die Wahl gewinnen konnte.
So wurde natürlich auch für die finanzpolitische Lawine, die auf Maintal zurollte, keine Vorsorge getroffen.
Heute macht es sich Bürgermeister Rohrbach leicht und verweist zur Rechtfertigung des Schuldenstandes auf die weggebrochenen Einkommenssteuereinnahmen. Diese haben sich jedoch in den Jahren 2004 und 2005 nach dem Haushaltsplan 2006 nur um insgesamt 1.788.300 € verringert. Damit lassen sich die Schulden, die mehr weit mehr als 8 Millionen € darüber liegen, nicht erklären.
Die WAM übersieht nicht, daß die fetten Jahre vorbei sind. Dafür steht schon ihr Spitzenkandidat, der bereits 2003 darauf hinwies, daß die Versprechen von Rohrbach nicht gehalten werden könnten.
Wir verstecken uns aber nicht, so wie der Bürgermeister, hinter den Auflagen des Main-Kinzig-Kreises. Wir wollen Finanzpolitik gestalten, statt nur Schulden zu verwalten, wie der ehemalige Sparkommissar Rohrbach, der zum Schuldenkommissar geworden ist.
Unser Ziel ist es, die Bürger zu entlasten und dafür zuerst bei der Politik zu sparen. Die Grundsteuer soll wieder auf den alten Stand vor der Erhöhung zurück. Dafür wollen wir darauf verzichten, den Posten des 2. Stadtrates neu zu besetzen, wenn er in Pension geht.
Auch die Frage, ob Maintal überhaupt einen 1. Stadtrat braucht, darf kein Tabu mehr sein.
Jedenfalls stellt die WAM sich dagegen, den jetzigen 1. Stadtrat Schächer, der unter 40 Jahre alt ist, mit einem Ruhegehalt in Pension zu schicken, das viele Renter nach 40 Jahren Arbeit mit 65 nicht erreichen, nur damit dieser Posten wieder zur Verhandlungsmasse der Parteien wird.
Bereits die Entscheidung, überhaupt zwei Stadtratsposten zu schaffen, ist 2002 nur gefallen, weil im Rahmen eines politischen Deals der 2. Stadtratsposten damals für den Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Peter Arendt, vorgesehen war, damit die Grünen eine Koalition mit der CDU bilden.
Solche Pensionierungen gab es in Maintal schon genug, wenn sich die politischen Mehrheiten geändert haben. Dafür zahlt der Maintaler Steuerzahler noch heute die Zeche.
Damit muß Schluß sein!